QUEER CINEMA / QUEERSICHT ON TOUR

14.11. - 17.12.2024

 

Im November/Dezember wollen wir mit unserem Publikum die Vielfalt des queeren Kinos feiern. Ein Programm des Widerstands und der Hoffnung. Dafür reist das LGBTIAQ+-Filmfestival Queersicht zum zweiten Mal mit vier herausragenden Werken von Bern nach Biel ins Filmpodium:

In ihrem atemberaubenden Liebesfilm Slow erzählt die litauische Regisseurin Marija Kavtaradze voller Empathie und visueller Kraft von der Beziehung zweier Menschen auf der Suche nach einer gemeinsamen emotionalen und körperlichen Sprache: eine bahnbrechende filmische Erkundung von Asexualität. Elliot Page dagegen, der wohl berühmteste trans Schauspieler Hollywoods (Juno), feiert mit Close to You ein phänomenales Comeback auf die grosse Kinoleinwand. Gemeinsam mit Regisseur Dominic Savage schrieb er den Film, um Einblick zu geben, wie komplex, schwierig und gleichzeitig liebevoll die Beziehungen innerhalb einer Familie sein können. Und welche Hürden queere oder transsexuelle Menschen im Umgang mit dieser zu überwinden haben. Der Spielfilm Marinette von Virginie Verrier wiederum widmet sich dem Leben von Marinette Pichon, der ersten französischen Fussballerin, die in den USA Karriere machte - ein Vorbild für viele queere SportlerInnen. Ausserdem gibt es Eat the Night zu entdecken, mit einem fabelhaften Trio von Charakteren, die einem Videospiel entsprungen zu sein scheinen. Der ultra-erfinderische Film von Caroline Poggi und Jonathan Vinel nimmt uns mit in eine hypnotisierende Liebesgeschichte, die die Codes des Kinos zerlegt.

Ergänzt wird das „Queersicht on Tour“-Programm durch den Berlinale Teddy Award Gewinnerfilm All Shall Be Well, in dem der Hongkonger Regisseur Ray Yeung mit einem sensiblen Blick den oftmals prekären Alltag älterer queerer Paare beleuchtet. Aus Anlass des Welt-AIDS-Tags am 1. Dezember schliesslich – und in Kooperation mit QueerBienne - zeigt das Filmpodium 120 BPM, mit dem der aus Marokko stammende französische Regisseur Robin Campillo der europäischen Stop-Aids-Bewegung ein filmisches Denkmal setzt.