Jim Jarmusch

19/12/2024 – 28/01/2025

 

KINO FÜR DIE AUSSENSEITER

Als Schlüsselfigur der Independent-Bewegung, die in den 1980er Jahren in den USA aufblühte, hat Jim Jarmusch einen Filmkosmos geschaffen, der sich heimatlosen Aussenseitern und von der Welt abgeschnittenen Randfiguren widmet – und den scheinbar unbedeutenden kleinen Dingen, die sie tun. Dabei erkundet er mit lakonischer Coolness, existenzieller Schwermut und trockenem Humor die amerikanischen Subkulturen und deckt ihre Mythen und Posen auf. Alternative Kunst und ein opulentes Erbe musikalischer Gegenkulturen prägen Atmosphäre und Rhythmus seiner Filme: Jazz, Punk, New Wave, Rockabilly oder Hip-Hop.

 

1980 erscheint sein Debütfilm Permanent Vacation, mit dem er sein Studium abschliesst. Darin porträtiert er den flüchtigen Lebensstil eines heimatlosen Jugendlichen, der sich von Rastlosigkeit getrieben, wie in Trance durch Manhattan treiben lässt. Seinen internationalen Durchbruch feiert er 1984 mit Stranger than Paradise, einem Roadmovie in Schwarzweiss, der wie eine fotografische Studie Amerika an seinen Rändern leuchten lässt. Mit Filmen wie Down by Law, Night on Earth, Dead Man, Only Lovers Left Alive oder dem Episodenfilm Coffee and Cigarettes gelingen dem Autorenfilmer Meisterwerke, für die er Stars wie Roberto Benigni, Johnny Depp, Gena Rowlands oder Tilda Swinton und urbane Pop-Ikonen wie John Lurie, Tom Waits, Iggy Pop oder The White Stripes vor die eigene Kamera holt.

 

“I always start with characters rather than with a plot, which many critics would say is very obvious from the lack of plot in my films - although I think they do have plots - but the plot is not of primary importance to me, the characters are.” (Jim Jarmusch)