Filmreihe

26. Oktober–29. November

CINE LATINO

Im November wärmt sich das Filmpodium Biel im warmen Licht Südamerikas, mit dem traditionellen Zyklus CINE LATINO. Eine filmische Reise über den ganzen Kontinent.

Ganz im Süden, in Chile, beginnt die Reise mit der ERÖFFNUNG am Samstag 29. Oktober: mit Begrüssung und Musik, gefolgt vom erfrischenden Zeitdokument,

MI PAÍS IMAGINARIO, des Altmeisters Patricio Guzmán, das fesselt und unter die Haut geht. Im Oktober 2019 führte die Erhöhung der Metropreise in Santiago de Chile zu heftigen sozialen Protesten. Über eine Million Menschen demonstrierten für ein gerechteres Bildungs- und Gesundheitssystem und eine neue Verfassung. An vorderster Stelle: Die Frauen. Was Guzmán uns mit MI PAÍS IMAGINARIO vorlegt, ist denn auch weniger Erinnerung als vielmehr Aufbruch und Hoffnung.

Hoch im Norden, in einem Luxushotel in Mexiko, spielt die fesselnde und nervenkitzelnde Geschichte SUNDOWN von Michel Franco mit Charlotte Gainsbourg und Tim Roth in der Rolle des rätselhaften Mannes, der sich nichts sehnlicher wünscht, als mit seinem Nichtstun in Ruhe gelassen zu werden, während die Sonne immer wieder aufs Neue untergeht, am Strand von Acapulco.

Weiter geht die Reise über den Kontinent mit einem Halt in Kolumbien, mit dem neuen Film von Apichatpong Weerasethakul. In MEMORIA nimmt er den Zuschauer mit auf einen immersiven und sinnlichen Spaziergang durch den kolumbianischen Dschungel und folgt der introspektiven Reise einer Frau, die von Tilda Swinton wunderbar verkörpert wird. Ein sanftes, lyrisches und meditatives Filmerlebnis, bei dem sich Bild und Ton gegenseitig durchdringen.

Über die Schwierigkeiten der Beziehung des Menschen zu Natur, die für ein kleines zentralamerikanisches Land bereits Wirklichkeit sind, diskutieren mit Ihnen am Montag 21. und am Dienstag 22. November die Regisseure Ernst Zürcher und Jean-Pierre Duval des Films PACIFIQUE – A LA RENCONTRE DU COSTA RICA: Wir stehen an einem Wendepunkt der Menschheitsgeschichte, an dem nicht bloss die Gestaltung der Zukunft auf dem Spiel steht, sondern die Möglichkeiten des Überlebens an sich. Aus dieser verzwickten Lage heraus führt nur ein grundsätzlicher Wandel unserer Beziehung zur Natur. Statt von Beherrschen, Kontrolle und Ausbeutung sollte künftig von Zusammenleben, Partnerschaften, Synergien und Befriedung die Rede sein.

Die filmische Reise endet am Freitag 25. November wieder zurück in Chile mit der VORPREMIÈRE und dem hochaktuellen Film 1976: Rückblende ins Jahr 1976 in Chile, auch, um von heute zu erzählen. Manuela Martelli betrachtet das Leben in ihrem zutiefst beeindruckenden Debüt ganz aus der Wahrnehmung einer Frau, deren wohl situierte Familie sich mit dem Leben unter einer Diktatur arrangiert hat.

Am Freitag 18. November startet BE MOVIE - das Wochenende des Berner Films. Sieben der besten Berner Filme des letzten Jahres werden während einem Wochenende im Filmpodium Biel einmalig und in Anwesenheit der Filmschaffenden zu sehen sein. Den Auftakt machen URBAN GENESIS und WET SAND.

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